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Produkteigenschaften

Unabhängig von Materialeinsatz, Konstruktion und Verarbeitung sind bei der qualitativen Beurteilung von Möbeln drei wichtige Produkteigenschaften zu unterscheiden, da diese späteren Veränderungen aus normalem, natürlichen Gebrauch keinen Sachmangel darstellen.
Die warentypischen Eigenschaften beziehen sich auf Charakteristika einzelner verarbeiteter Materialien. Dies können z. B. Naturmerkmale bei Lederhäuten, Sitzspiegel oder Pilling bei Stoffen oder das Ausbleichen bei direkter Sonneneinstrahlung sein.
Die modellbedingten Eigenschaften bezeichnen das Gesamterscheinungsbild einer Polstergarnitur. Hierzu zählen z. B. eine legere Verarbeitung oder konstruktionsbedingte Sitzhärteunterschiede.
Als Gebrauchseigenschaften werden alle durch Nutzung entstehenden Veränderungen eines Polstermöbels verstanden, die dem Möbelstück seine eigene Persönlichkeit geben. Bereits nach kurzem Nutzungszeitraum und je nach Nutzungsintensität können deutliche optische Veränderungen gegenüber dem Neuzustand erkennbar sein. Dies ist ein völlig normaler Prozess, den alle Polstermöbel durchlaufen und lässt keine Rückschlüsse auf Qualität und Verarbeitung zu.
Legere, saloppe Polsterung
Die heutzutage bevorzugte „legere Polsterung“ ist im Gegensatz zur straffen Polsterung (wie bei Stilmöbeln) weich und verformbar, damit man „im Sofa“ und nicht „auf dem Sofa“ sitzt. Da Sitzbezüge sich im Zuge regelmäßiger Nutzung dehnen, erhält der Bezug nach und nach seine gebrauchstypische Optik. Eine wellige Oberfläche auf Sitz, Rücken und Armlehnen stellt keinen Qualitätsmangel dar, sondern ist modellbedingt gewollt, um optimalen Sitzkomfort zu gewährleisten. Die Funktionalität Ihres Sitzmöbels wird durch diese Veränderung nicht beeinflusst. Speziell bei Ledergarnituren, welche großflächig und großzügig gearbeitet sind, können im Rücken oder Sitz auch Kuhlen entstehen. Dies liegt an der Natürlichkeit des Materials. Je nach Material (dünn, steif, dick) verändert sich optisch die Falten-/Wellenbildung. Um die Flächen nach der Benutzung zu glätten, können die Sitz- und Rückenkissen nach außen glattgestrichen, geklopft oder geschüttelt werden. Das entspricht der normalen und üblichen Sorgfaltspflicht bzw. Unterhaltspflege.
Straffe Polsterung
Im Sitzmöbelbereich wird bei Stühlen, Bänken und Stilmöbeln überwiegend straff gepolstert. Im Gegensatz zur legeren Polsterung wird bei straff gepolsterten Garnituren der Bezugsstoff fest über die Polster gespannt und verbunden. Auf diese Weise wirkt man einer übermäßigen Wellenbildung im Gebrauch entgegen. Die straffe Polsterung zeichnet sich durch ihre typische, geradlinige Optik und einen relativ festen Sitz aus. Hierbei muss der Bezug produktionsbedingt an den Polsterecken in Falten gelegt werden. Je nach Elastizität und Stärke des Bezugsstoffes erscheinen größere oder kleinere Falten, die keinen Qualitätsmangel darstellen. Auch bei dieser Polsterart muss davon ausgegangen werden, dass durch das Ausdehnen des Bezugsstoffes mit zunehmender Gebrauchsdauer eine leichte Wellenbildung entsteht. Ein Nachlassen der Sitzhärte ist ebenfalls – je nach Nutzungsintensität und Belastung – nicht zu vermeiden. Beide Merkmale sind kein Grund zur Beanstandung.
Konstruktionsbedingte Sitzhärteunterschiede
Oft ist es konstruktiv und formbedingt nicht möglich, Elemente mit unterschiedlicher geometrischer Form (z.B. bei Eckelementen, Funktionsbauteilen, Liegen etc.) mit gleicher Unterfederung auszustatten. Das ist warentypisch und Standard bei industrieller Fertigung. Es ist auch nicht auszuschließen, dass der Eindruck unterschiedlicher Sitzhärten entsteht, obwohl die Polsterungen einheitlich sind. (Schaumstoff kann bereits im Neuzustand aus fertigungstechnischen Gründen innerhalb seines Raumgewichts Toleranzen von plus/minus 10 % aufweisen).

2)

Gebrauchsbedingte Sitzhärteunterschiede
entwickeln sich im Laufe der Zeit: Die Polsterung verändert sich meist schon nach kurzem Gebrauch abhängig von Körpergewicht und Nutzungsintensität. Dieses so genannte „Einfedern” oder „Einsitzen“ ist ein Prozess, den jede Polstergarnitur durchläuft. Anschließend verändert sich die Polsterung kaum noch. Die daraus resultierenden Sitzhärteunterschiede sind normal und kein Reklamationsgrund. Um eine möglichst gleichmäßige Sitzhärte zu begünstigen, empfiehlt es sich, nicht stets auf ein- und derselben Stelle zu sitzen, sondern von Zeit zu Zeit einen anderen „Sitzplatz” einzunehmen.
Toleranzen
Toleranzen bei Möbeln sind in der industriellen Serienfertigung und fertigungstechnisch nicht zu vermeiden. Dabei handelt es sich um Konfektionsware, die in großen Stückzahlen und meist in Lohnakkord gefertigt wird. Das Gegenteil ist die Einzelanfertigung im Handwerk. Liegen die Abweichungen (Toleranzen) innerhalb der nationalen- und internationalen Norm in Farbe, Maßen und Struktur im unerheblichen Bereich, liegt kein Sachmangel vor. Es handelt sich dabei um eine warentypische Eigenschaft. Bei Nennmaßen (z. B. Breite, Tiefe, Höhe) bis 150 cm sind gemäß RAL-GZ 430/4 Abweichungen ± 2 cm innerhalb der Toleranz und bei Nennmaßen größer als 150 cm ± 2,5 cm. Das Gesamtbild eines Polstermöbels darf nicht gestört sein durch etwaige Abweichungen einzelner Elemente (Versatz, Spalte) mehr als 1 cm.
Funktionen
Funktionssofas, Relaxliegen (Kompromissmöbel / kein Bettersatz), Ruhe- oder TV- Sessel, Sofas mit ab klappbaren Armlehnen oder höhenverstellbaren Rücken benötigen Beschläge mit komplizierten Verstellmechaniken. Damit diese Technik auf Dauer zuverlässig funktioniert, ist ihre sachgemäße Handhabung sehr wichtig, insbesondere sind sie nicht als Sitzfläche zu benutzen. Bei Verwandlungssofas und Verwandlungsliegen (z.B. Kippcouch, Bettfunktion oder Sitzvorzug) müssen die ausziehbaren Teile in der Mitte oder rechts und links gleichzeitig angefasst und bedient werden. So können die Beschläge nicht durch einseitige Handhabung verzogen oder beschädigt werden.
Funktionsteile benötigen einen gewissen Spielraum. Leichte Maßveränderungen durch die Dicke der Bezugsmaterialien sind unumgänglich. Je nach Bezugsart und -dicke können fertigungstechnisch bedingt Zwischenräume (Spalt) entstehen. Speziell bei einigen neuen High-Tech-Stoffen ist ein gewisser Freiraum zwischen den Polsterteilen notwendig, damit sich die Funktion bedienen lässt. Außerdem kann sich bei diesen Stoffen, aufgrund des aufgetragenen Schutzfilms, ein sogenannter „Bremseffekt“ bei Funktionsteilen einstellen. Verformungen durch die Bremswirkung des Stoffes lassen sich durch Aufklopfen, Hochstreichen oder sanftes Ziehen wieder in die ursprüngliche Form bringen. Wenn sich Nähte und Kanten durch den Gebrauch verschoben haben, können diese einfach wieder mit der flachen Hand in die gewünschte Richtung gestrichen werden.
Bei Kombination mit Funktionsteilen innerhalb einer Polstergruppe können die einzelnen Elemente aus technischen Gründen verschiedene Optiken aufweisen (z.B. Varianten mit Funktionen ist nicht bodenfrei, Varianten ohne Funktionen ist bodenfrei!).
Achten Sie auf normales Wohnraum-Klima. Schimmelbildung bei Polsterteilen mit Schlaffunktion kann nicht auf Material oder Verarbeitung zurückgeführt werden. Lüften Sie Polsterteile mit Schlaffunktion regelmäßig aus und achten Sie auf eine moderate Luftfeuchtigkeit in den betreffenden Räumen. Legen Sie zum Schlafen immer ein Spanntuch auf die Matratze.

3)

Lose Rücken- und Sitzkissen
Lose Rückenkissen sind im Allgemeinen mit Federn, Schaumstoffstäbchen oder Watte gefüllt und bieten – genauso wie lose Sitzkissen – den Vorteil, untereinander austauschbar zu sein und ermöglichen so eine gleichmäßigere Abnutzung. Um die ursprüngliche Form Ihrer Kissen zu bewahren, empfiehlt es sich, sie des Öfteren nach dem Gebrauch aufzuklopfen. Von Zeit zu Zeit müssen die Kissen zudem wieder „in Position“ gerückt werden, da sie sich im Laufe der Nutzung verschieben können. Um die Stabilität zu gewährleisten und damit der Inhalt nicht wandert, werden bei hochwertigen Polstermöbeln die Kissen in Kammern gearbeitet. Diese Kammern zeichnen sich häufig ab; dies ist design- oder konstruktionsbedingt. Die Kissen sollten regelmäßig aufgeschüttelt werden, damit die besonderen Eigenschaften wie Weichheit, Elastizität und Anschmiegsamkeit dauerhaft erhalten bleiben.
Polsterabdeckungen mit Matten bzw. Kammerkissen
Bei dieser hochwertigen Polsterabdeckung ermöglicht eine in sich bewegliche Mischung von losen Schaumstoffstäbchen und Federn die punktuelle Anpassung an den Körper. Eine eventuelle leichte Muldenbildung im Gebrauch ist ein Beweis für diese individuelle Anpassung und absolut normal. Um dem Verschieben der Füllung entgegen zu wirken, werden die Matten bzw. Kissen in Kammern abgesteppt. Diese können sich – je nach Bezugsart – deutlich an der Oberfläche des Sitzmöbels abzeichnen. Bei Muldenbildung lässt sich durch regelmäßiges leichtes Aufklopfen der Kissen die ursprüngliche Form einfach wiederherstellen.
Wellenbildung
Moderne, leger gepolsterte Polstermöbel sind weich und verformbar. Für den bequemen Sitzkomfort sorgt eine unterlegte Watte. Diese Watte sowie der sich darunter befindliche Schaum drückt sich bei Gebrauch zusammen. Das Polster passt sich angenehm dem Körper an. Die dabei entstehende Mulde wird vom Bezug ausgeglichen. Nach kurzem Nutzungszeitraum und je nach Nutzungsintensität können deutliche optische Veränderungen auftreten. Je weicher das Bezugsmaterial und je größer Sitz- und Rückenflächen sind und je länger ein Sitz beansprucht wird, umso größer ist die Neigung zur Falten- und Muldenbildung. Unterstützt wird diese Entwicklung dadurch, dass Stoff und Leder sich unter Einfluss von Körpergewicht mehr oder minder dehnen und dadurch „Wellen“ bilden. Diese optische Veränderung hat auf Gebrauch, Funktion und Lebensdauer keinen Einfluss und stellt keinen Sachmangel dar, sondern ist modellbedingt gewollt und ein normales warentypisches Verhalten. Die Wellen lassen sich mit den Händen weitgehend wieder wegstreichen. Sie erscheinen wieder, wenn das Möbel besessen worden ist.
Von einer Falte spricht man bei einer Welle mit Knick. Als Beurteilungskriterium gilt: Wenn man mit beiden Handflächen den Bezug zusammenschiebt, darf bei einer Sitzbreite von 70 cm die höchste gemessene Welle bis zu 20 mm betragen. Bei legeren Polsterungen sind Wellen oder Faltenwurf sogar ein Gestaltungselement und können obige Maße noch überschreiten.
Es empfiehlt sich, von Zeit zu Zeit einen anderen „Sitzplatz” einzunehmen, sonst kann es zu einseitiger Mulden- und Faltenbildung („Lieblingsplatz“) kommen.
Muldenbildung
Polstermöbel sind weich und verformbar, sie sind zum Schlafen, Sitzen, Liegen oder Relaxen konstruiert und nicht zum Hüpfen und Springen gedacht. Solche punktuellen Belastungen haben eine nicht wiederherstellbare Überdehnung der Materialien und Schäden am Untergestell zur Folge. Dies gilt auch für das Daraufstellen auf die Sitzflächen mit dem ganzen Körpergewicht, z. B. zum Vorhangöffnen, Fensterputzen oder Ähnlichem.

4)

Lichtechtheit
Als Lichtechtheit bezeichnet man die Resistenz eines Bezugs gegenüber der Einwirkung von Licht (insbesondere Sonnenschein, Tageslicht, Halogen-Beleuchtung). Kunstfasern und dunklere Farbtöne erreichen höhere Lichtechtheit als Naturfasern und hellere brillante Farben. Die Verfärbung des Materials unter Einfluss von Licht ist bei Möbelstoffen nicht zu verhindern. Die Urgewalt der Sonne verändert alle Materialien! Besondere Vorsicht ist deshalb in hellen Südzimmern mit viel Glas geboten. Insbesondere bei Sonnenschein sollten Vorhänge oder Jalousien geschlossen werden, da sonst viele Stoffe / Bezugsmaterialien oder naturbelassene Leder schon nach wenigen Wochen an den beschienenen Stellen Farbabweichungen aufweisen. Solche „farblichen Veränderungen“ haben auf den Gebrauch oder die Lebensdauer keinen Einfluss.
Farbabweichungen
Geringfügige Farbtoleranzen zwischen dem beim Kauf vorliegenden Muster und der Lieferung sind möglich. Das gilt insbesondere bei Naturfasern, Mikrofasern, Flockstoffen, Leder oder Holz. Aus färbtechnischen Gründen kann für eine absolute Farbgleichheit keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere bei Nachbestellungen empfiehlt sich eine Abstimmung nach Muster.
Farbechtheit
Die meisten Bezugsmaterialien haben heute gute Reibechtheitswerte. Nur sehr dunkle oder intensive Farbtöne geben im Anfangsstadium manchmal etwas Farbe ab. Leichte Anfärbungen liegen im Toleranzbereich. Abhilfe schafft dann meistens eine Reinigung mit destilliertem Wasser und Natur/Neutralseife. Sinnvoll ist es, an einer nicht sichtbaren Stelle zu testen.
Abfärbungen (nicht farbechte Textilien)
Bei hellen Stoff- oder Lederbezügen treten mitunter Anfärbungen auf, die durch nicht farbechte Textilien, z. B. von dunklen Jeansstoffen, T-Shirts oder ähnlichem verursacht werden. Solche Anfärbungen lassen sich bei den meisten Stoffen nicht entfernen. Bei gedeckten Ledern nur im Anfangsstadium. Dabei liegt kein berechtigter Beanstandungsgrund am Möbel vor, denn Verursacher sind externe nicht farbechte Materialien. Wenn Jeansstoffe selbst nach mehrmaligem Waschen noch Farbabreibungen auf dem Bezugsstoff hinterlassen, handelt es sich nachweislich um einen Mangel des Bekleidungsstoffes und liegt nicht in der Qualität des Möbelstoffes (Bezugsmateriales) begründet.
Gebrauchslüster
Der Gebrauchslüster oder „Sitzspiegel“ entsteht bei samtigen Stoffen wie Velours und eventuell Mikrofasern, indem sich Flor durch den Druck bei der Benutzung flachlegt und so je nach Lichteinfall einen anderen optischen „Eindruck“ hervorruft (z. B. hell/dunkel oder matt/glänzend Effekt). Je höher der Flor aufsteht (kuschelig, weich), desto flacher legt er sich durch Körperdruck, Wärme und Sitzgewohnheiten. Je nach Lichteinfall oder Betrachtungswinkel changiert er dann im hell/dunkel bzw. matt/glänzend Effekt. Das ist kein Materialmangel, sondern eine warentypische Materialeigenschaft. Diese optische Veränderung hat auf Gebrauch, Funktion und Lebensdauer keinen Einfluss und stellt keinen Sachmangel dar. Diese Gebrauchslüster können schon nach dem ersten Benutzungstag entstehen.

5)

Pillingbildung
Anfänglich tauchen an einigen Bezugsstoffen, vorwiegend Flach- und Mischgeweben, bei Benutzung kleine Knötchen auf, wie man sie von Wollpullovern oder anderen Kleidungsstücken kennt. Es handelt sich um lose Partikel des verwendeten Garns, meistens jedoch kommen sie von unserer Bekleidung, Decken oder ähnlichem, also Fremdpilling. Pills entstehen häufig schon nach kurzem Gebrauch. Sie können mit einem speziellen Fusselgerät, einer Art Rasierapparat, entfernt werden. Das Gerät ermöglicht es, die Pills ohne Schaden zu entfernen (Herstellerbeschreibung beachten). Pillingbildung sowie die Entfernung von Pills beeinträchtigen die Haltbarkeit des Möbelstoffes nicht.
Klimabedingungen
Das Raumklima, das für Menschen und Pflanzen am besten ist, ist auch für Polstermöbel richtig. Medizin und Wissenschaft empfehlen Jahresdurchschnittswerte von 45-55% Luftfeuchtigkeit bei 18-21° Celsius (Idealklima für Mensch und Material). Kurzfristige Abweichungen von den Idealwerten für Wohnräume schaden nicht. In hellen Räumen müssen die farbigen Polsterbezüge durch Vorhänge und Jalousien vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Elektrostatische Aufladung
Möbelstoffe und andere überwiegend synthetische Materialien besitzen eine natürliche Leitfähigkeit. Zur elektrostatischen Aufladung bei Möbelstoffen kann es durch Reibung von synthetischen Materialien und Bezugsmaterial, Bekleidungstextilien und Fußbodenbelag kommen. Ursache ist fast immer die zu trockene Luft, vorwiegend in den Wintermonaten. Lang anhaltende Heizperioden können zur „Austrocknung“ des Bezuges führen. In solchen Fällen hilft es, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, z. B. durch Zimmerpflanzen, Luftbefeuchter oder feuchtes Abwischen der Polstermöbel.
Farbmigration
Bei hellen Stoff- oder Leberbezügen kann es in der Kombination mit dunklen, intensiven Farbtönen z. B. dunkelrot, blau, schwarz, etc. zu einer Farbmigration (Abfärbung oder Farbwanderung) kommen. Dieses Phänomen ist auch in der Bekleidungsindustrie bekannt. Es kann sich durch Körperwärme oder Schwitzen noch verstärken. Bei Veloursledern oder Microfasern können das auch Schleifstaubrückstände bei der Herstellung von Mikrofasern sein. Hier hilft gleich am Anfang vorsichtiges Absaugen oder feuchtes Abwischen.
Empfindlichkeiten
Es ist allgemein bekannt, dass helle und einfarbige Bezüge trotz eventueller Fleckschutzimprägnierungen generell empfindlicher sind.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Stellen Sie sicher, dass Ihre Möbel nur im allgemeinen Wohnbereich verwendet werden. In der Regel eignen sie sich nicht für den Objekt- oder Außenbereich – außer, sie sind besonders dafür gekennzeichnet. Die sachgerechte Nutzung und regelmäßige Unterhaltspflege der Gebrauchsgegenstände ist sehr wichtig für eine dauerhafte Funktionsfähigkeit.
Hussen/abnehmbare Bezüge
Bei Möbelbezügen, die abgenommen werden können, müssen unbedingt die Stoffzusammensetzung und die Hinweise zur Reinigung beachtet werden! Sind sie chemisch reinigungsfähig? Sind sie waschbar und wie? (meist nur bis max. 30°). Die gewaschenen Bezüge können leicht etwas eingehen und sind dann schwerer wieder oder bei Falschbehandlung gar nicht mehr aufzuziehen.

6)

Belastbarkeiten
Die Belastbarkeit von Polstermöbeln ist generell sehr unterschiedlich. Je nach Qualität der Polstermöbel ist sie auf bis zu 120 kg ausgelegt, teilweise jedoch auch deutlich weniger. Für schwergewichtige Personen können einige Hersteller die Polstermöbel auf Wunsch auch mit verstärktem Sitzaufbau für bis zu 200 kg pro Sitzplatz fertigen.
Die Belastungsgrenze von Relaxsesseln mit Drehtellern liegt in der Regel bei 90 bis 100 kg. Nur wenige dieser Relaxsessel erreichen sogar 120 kg.
Die Belastbarkeit von Funktionsteilen ist meist auf nur 20 bis maximal 40 kg begrenzt. Ausklappbare Fußteile bei Relaxsesseln dürfen ebenso wenig als Sitzplatz genutzt werden wie verstellbare, ab klappbare Armlehnen oder Kopfstützen.
Verbogene, gebrochene oder ausgerissene Beschläge sind überwiegend auf einen falschen Umgang zurückzuführen – und kein Hinweis auf mangelnde Qualität.
Schönheitsfehler
Ein Schönheitsfehler ist eine kleine optische Unregelmäßigkeit, die auf Gebrauch, Nutzen und Lebensdauer keinen Einfluss hat. In den Beurteilungskriterien für industriell hergestellte Möbel ist in der RAL-GZ 430/4, Ausgabe 2008 geregelt, ob ein Schönheitsfehler ein Mangel ist. Demnach muss die Beanstandung für den unvoreingenommenen Betrachter (Laien) mit normalsichtigen Augen bei diffusem Tageslicht (bedeckter Himmel, keine zusätzlichen Lichtquellen/Strahler) aus einem Abstand von 50 cm sofort „augenfällig“ sein, um als Mangel zu gelten. Der harmonische Gesamteindruck muss aus 2-3 Meter Abstand (in Augenhöhe) gewahrt sein. Ebenso fällt ein Schönheitsmangel nicht ins Gewicht, wenn er ständig verdeckt

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